Du beginnst bald deine Ausbildung, bist dir aber nicht sicher, worauf du an deinem ersten Tag achten musst? Du bist auf der Suche nach Tipps für das tägliche Verhalten, um einen guten Eindruck bei deinen Kollegen zu hinterlassen? Du bist dir nicht sicher, welche Regeln am Arbeitsort gelten und ob du dort zum Beispiel privat telefonieren darfst? Kein Problem! In unserem Azubi-Knigge findest du die Antworten auf alle brennenden Fragen, damit du den perfekten Start in deine Ausbildung hast!

Der Knigge ist außerdem auch perfekt für Ausbilder, die ihre neuen Azubis fördern möchten und diesen einen Leitfaden für den optimalen Einstieg an die Hand geben möchten.

Hier sind einige Tipps, die du beachten solltest:

Eine gute Vorbereitung ist entscheidend

Du stehst kurz vor dem Start deiner Ausbildung? Dann bist du sicherlich aufgeregt. Schnell wird dann einmal etwas vergessen. Damit dir das nicht passiert, haben wir für dich alle wichtigen Unterlagen aufgelistet, an die du am ersten Tag denken solltest. Dazu gehören etwa:

  • Sozialversicherungsausweis
  • Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID)
  • Bescheinigung deiner Krankenkasse
  • ärztliche Bescheinigung (falls notwendig)

Kümmere dich frühzeitig um Termine, damit du alle Unterlagen rechtzeitig beisammen hast.

Pünktlichkeit ist das A und O

Es gibt nichts Schlimmeres, als am ersten Arbeitstag zu spät zu kommen. Denn dadurch erhält dein Ausbildungsbetrieb direkt den Eindruck, dass dir deine Ausbildung nicht wichtig ist. Wir empfehlen dir:

  • den Arbeitsweg vorher testen
  • frühzeitig losgehen und pünktlich da sein
  • Verspätungen (bei ÖPNV oder durch Stau) mit einplanen
  • genug Zeit einplanen, um Arbeitskleidung anzuziehen.

Unser Azubi-Knigge hilft dir dabei, einen guten Eindruck zu hinterlassen

Zeige offen dein Interesse

Eigenmotivation und eine Begeisterung für den Beruf sind etwas, das sich viele Unternehmen und Betriebe wünschen. Wir empfehlen daher:

  • keine Angst vor Fragen
  • Notizen machen, um sich alles merken zu können
  • Eigeninteresse zeigen, das über die aktuelle Tätigkeit hinausgeht
  • auch mal Abläufe genauer erklären lassen

Niemand erwartet, dass du am Anfang direkt alles kannst und weißt, aber das Interesse, mehr zu lernen, ist sehr wichtig.

Sozialer Umgang mit Kollegen

Gerade beim Berufseinstieg ist es wichtig, einen guten Anschluss an das Team in deinem Unternehmen zu finden. Ein wichtiger Bestandteil dafür ist Freundlichkeit. Daher empfehlen wir dir, vorab diese Aspekte zu berücksichtigen:

  • dich anfangs bei allen Kollegen namentlich vorstellen
  • Kollegen grüßen, wenn du ihnen begegnest
  • ältere Kollegen anfangs siezen, außer dir wird das „Du“ angeboten
  • klar kommunizieren, dies vermeidet Missverständnisse

Ein guter Tipp: Geh mit deinen Kollegen zu Mittag essen, etwa zum Bäcker oder in die Kantine. So erhältst du schnell Anschluss und kannst mit den Kollegen auch privat sprechen oder in einem persönlichen Kontext Fragen stellen. Achtung: In manchen Unternehmen ist es in der Mittagspause tabu, über Berufliches zu sprechen. Schau also besser vorher, wie es in deinem Betrieb gehandhabt wird.

Durchstarten mit den Tipps aus unserem Azubi-Knigge

Privates: am besten vermeiden

Private Angelegenheiten sind in den meisten Betrieben tabu. Das bedeutet:

  • Vermeide es, während der Arbeit oft auf dein Smartphone zu schauen.
  • Vermeide lange private Gespräche am Arbeitsplatz.

Wir raten dir, das Smartphone am besten einfach im Rucksack oder Schrank zu lassen, so gerätst du gar nicht erst in Versuchung. In jedem Fall sollte es lautlos sein, damit niemand gestört wird. Sollte doch einmal etwas sein, wie etwa ein Angehöriger im Krankenhaus, sag einfach deinen Kollegen Bescheid, damit sie den Blick aufs Handy nicht missverstehen. In deiner Pause kannst du dein Smartphone natürlich frei nutzen.

Die richtige Berufskleidung ist wichtig

In vielen Handwerksbetrieben gibt es eine Pflicht für Arbeitskleidung. Dabei gilt:

  • Arbeitskleidung muss während der Arbeitszeit getragen werden.
  • Auch spezielle Ausrüstung wie Sicherheitsschuhe, Handschuhe oder Helm gehören dazu.
  • Die Kleidung kann je nach Unternehmen vor Ort oder schon zu Hause angezogen werden.
  • Gibt es keine feste Arbeitskleidung, orientiere dich an deinen Kollegen.
  • Störende Elemente, wie etwa lange Ketten oder Ringe, solltest du nicht tragen.

Sprich am besten vorab mit deinen Kollegen oder deinem Ausbilder über die passende Kleidung und Ausrüstung.

Azubis richtig fördern: Diese Tipps helfen dir bei deiner Ausbildung!

Kenne deine Pflichten und Rechte

Gerade in der Probezeit gibt es viel zu beachten. Denn grobe Verfehlungen können sogar zur Kündigung führen. Damit du nicht überrascht wirst, geben wir dir ein paar nützliche Informationen. Das Wichtigste haben wir für dich aufgelistet:

  • rechtzeitige Meldung bei deinem Arbeitgeber bei Krankheit
  • Teilnahme am Unterricht in der Berufsschule
  • vertraulicher Umgang mit internen Daten
  • Weisungsgebundenheit gegenüber deinen Ausbildern

In jeder Branche und jedem Unternehmen gibt es jedoch andere Anforderungen. Frag daher am besten deinen Ausbilder, was es zu beachten gilt.

Die wichtigsten Tugenden: Sorgfalt und Ordnung

Das Sprichwort „Ordnung ist das halbe Leben“ ist durchaus zutreffend. Dies gilt auch im Arbeitsleben. Vor allem bei:

  • Umgang mit Werkzeug und Material
  • Sorgfältigkeit bei Arbeiten
  • Umgang mit Fahrzeugen
  • Sauberkeit von Aufenthaltsräumen (dreckiges Geschirr säubern, abwischen)

Was machen, wenn das Telefon klingelt

Du bist gerade der einzige im Büro und das Telefon klingelt? Du weißt aber nicht, was du sagen sollst? Keine Sorge, auch hier findest du in unserem Azubi-Knigge passende Empfehlungen. Melde dich auf jeden Fall mit deinem Namen und dem Namen des Betriebes. Versuche, alle wichtigen Informationen vom Anrufer zu erhalten:

  • Name des Anrufers
  • Telefonnummer
  • Grund des Anrufs
  • Erreichbarkeit des Anrufers

Orientiere dich an deinem Ausbilder

Dein Ausbilder ist für dich immer der erste Ansprechpartner. Daher solltest du dich bei allen Fragen an ihn wenden und dich auch beim Verhalten an ihm orientieren. Er …

  • steht bei Fragen zur Verfügung.
  • lernt dich in die Abläufe des Unternehmens ein.
  • hilft dir, das Ausbildungsziel zu erreichen.
  • ist Vorbild in Sachen interner Kommunikation.
  • stellt dich für den Berufsschulunterricht oder andere Bildungsmaßnahmen frei.
  • macht dich mit anderen Personen im Unternehmen bekannt.
  • hat die Aufsichtspflicht für minderjährige Azubis.
  • gewährt dir Urlaub (außer anders geregelt).
  • stellt am Ende das Zeugnis aus.

Eine gute Beziehung zum Ausbilder ist ein wichtiger Baustein für eine gute Ausbildung!

Auch nach der Ausbildung Azubis weiter fördern: mit unseren Kursen!

Wenn du die Inhalte unseres Azubi-Knigges weiter vertiefen möchtest, bietet sich unser Kurs für Handwerkschampions an. Er ist perfekt für Azubis im Baugewerbe, doch das Erlernte lässt sich in jeder anderen Branche anwenden. In den monatlichen Online-Sessions erlernst du auch wichtige Soft-Skills, die im Betrieb oft untergehen. Dabei wirst du etwa zu den Themenbereichen Teamfähigkeit, Kommunikation, Zuverlässigkeit und Selbstreflexion geschult, wichtige Aspekte, die sich viele Betriebe wünschen und dich persönlich weiterbringen. Außerdem lernst du bei uns, wie du verschiedene Persönlichkeitstypen in deinem Betrieb erkennst und mit ihnen umgehst und wie du deine Arbeit effektiv gestalten kannst, um Zeitfresser zu eliminieren. In unserem Onlineangebot, der IPH-Academy, erhältst du außerdem Zugang zu exklusiven Inhalten, und alle Schulungsinhalte stehen als Videoformat zur Verfügung.

Du möchtest dich weiter zu unseren Schulungen für Azubis erkundigen? Dann fordere doch weitere Informationen an oder melde deine Azubis zu einem unserer Lehrgänge an. Wir freuen uns auf dich!